Spieletest

Super Mario Galaxy (Release: 16.11.2007)

Die Welt ist nicht genug! Dieser Satz scheint zumindest auf unser Nintendo Maskottchen Super Mario zu passen, denn in seinem Abenteuer „Super Mario Galaxy“ ist ihm der Weltall gerade gross genug. Und wer ist Schuld? Bowser natürlich. Dieser hat wie so oft die Prinzessin mitsamt ihres gesamten Schlosses aus dem Schlosspark in den Weltall entführt. Natürlich steht Mario schon, als hätte er darauf gewartet, in den Startlöschern es dem Schurken heimzuzahlen und die Prinzessin zu retten.

Das Abenteuer beginnt auf einer Art riesigen Rakete, welche durch „Tore“ den Zugang zu allen 40 Galaxien herstellt und sich am Ende durch die wiederhergestellte Sternenkraft selber in Bewegung setzt um es im finalen Kampf gegen Bowser aufzunehmen. Neben dem Story-Strang gibt es selbstverständlich auch wieder etliche Zusatzlevel und freischaltbare oder geheime Areale. Wie die meisten Mario-Abenteuer gibt es auch diesmal wieder mehrere Aufgaben in jeder Galaxie bzw. in jedem Level zu erledigen. Auch die geliebten oder gehassten roten Münzen (diesmal immer 100) müssen mal wieder eingesammelt werden. Mario spielt wie gewohnt auf Sand, Eis, Wasser und was ihm sonst unter die Füsse kommt. Nicht ganz neu, aber sehr gut umgesetzt ist die Möglichkeit Mario während des Spielens, dank im Level verstreuter Items, besondere Fähigkeiten zu teil werden zu lassen. So kann sich Mario in eine Biene, eine Feder, einen Geist und weitere verwandeln, bzw. in letzterem Fall zumindest auf ihm „reiten“. Dabei interagiert der jeweilige Zustand mit der Umgebung. Mario verliert zum Beispiel als Bienen-Mario die Möglichkeit zu fliegen sobald er mit Wasser in Berührung kommt.

[b]Grafik[/b]

Die Grafik zeigt sehr eindrucksvoll was auf der Wii möglich ist. Das „eintauchen“ in die bunte und abgedrehte Fantasiewelt fällt nicht schwer. Die 3D Engine der Wii leistet hier tadellose Arbeit für ein schnelles und ruckelfreies Abenteuer. Die Möglichkeit sich frei im (Welt)Raum zu bewegen erzeugt ein freies Spielerlebnis. So ist es möglich um Planeten herumzulaufen oder von Planet zu Planet zu springen. Oft verstecken sich auch an der Unterseite von Plattformen besondere Items die es zu finden gilt.

[b]Sound[/b]

Wenn Super Mario etwas schon immer konnte, dann ist es Spieler in seinen Bann zu ziehen. Dies gelingt auch hier wieder durch die oben genannte detailreiche Grafik und auch durch den Sound. Die Hintergrundmusik der verschiedenen Level sind passend und stimmungsvoll. Ab und zu erkennt man Sounds aus älteren Super Mario Titeln heraus.

[b]Steuerung[/b]

Super Mario Galaxy wird ausschliesslich mit Remote und Nunchuck verwendet. Die Steuerung der Wii wird hier leider nur teilweise voll ausgenutzt, dennoch ist sie für dieses Spiel gut angepasst. Mit dem Nunchuck in der linken Hand steuert man Mario per Analogstick durch die Welt, während man mit der rechten Hand den „Pointer“ auf den Monitor richtet. Die A-Taste verleitet Mario zu einem beherzten Sprung.. Natürlich sind auch alle anderen Sprünge wieder dabei, wie der Doppel- und Dreifachsprung oder die Stampfattacke. Als Besonderheit ist hier der „Wirbel“ zu nennen, eine neue Bewegung die Mario auf seinem Wii-Abenteuer beherrscht. Dazu genügt es die Wii-Remote zu schütteln und Mario führt eine wirbelnde Bewegung aus, welche Gegner treffen, Gegenstände verwenden oder höhere Sprünge ausführen kann. Aussedem muss die Remote an vielen stellen im Spiel kreisförmig bewegt werden um Sternenportale oder beispielsweise Tornados verwenden zu können. Den Pointer, also den „Punkt“ auf dem Spielebildschirm, verwendet man zum aufsammeln von Sternenteilen, welche man als Gegenleistung für Dienstleistungen eintauschen kann und natürlich um das Menü zu bedienen. Eher selten wird der Pointer benötigt um sich an bestimmten Stellen festzuhalten, mit Gegenständen zu interagieren oder Sternenteile zu schiessen.

[b]Balance[/b]

Die Balance des Spiels birgt einen gewissen Frustfaktor. So sind manche Level insich stark schwankend von ihrer Schwierigkeitsstufe her. So wirkt es sich demotivierend aus, wenn man einen ordentlichen Weg hinter sich lässt und dann beim letzten Gegner oder beim letzten Rätsel verliert, wobei dieses Hinderiss überpropotional schwerer ist als das gesamte Level. Auch sind die Schwierigkeitsstufen zwischen den Leveln/Galaxien enorm, was jedoch nicht als negativ anzusehen ist, schliesslich möchte der Spieler meist auch gefordert werden.

[b]Spielspass[/b]

Im Punkto Spielspass nimmt Super Mario Galaxy so schnell kein anderes Spiel die Butter vom Brot. Einmal angefangen ist der Ehrgeiz kaum zu bremsen alle 120 Sterne zu erbeuten und das Spiel komplett abzuschliessen. Durch die vielen verschiedenen Galaxien ist stets für Abwechslung gesorgt. Allerdings ist es nicht zu verleugnen das der „Normalspieler“ ein Game dieser Art nicht binnen kürzerer Zeit zwei mal spielen wird. So beschränkt dich der Spielspass erstmal auf das erste Durchspielen. Dannoch ein Schmuckstück im Spieleregal das nach genannter Zeit sicher noch einmal ordernlich unter die Lupe genommen werden kann.

[b]Mehrspieler[/b]

Super Mario Galaxy ist laut Herstellerangaben zu Zweit spielbar. In der Praxis bestätigt sich dies jedoch nicht wirklich. So kann der zweite Spieler lediglich mit einer zweiten Remote unterstütztend wirken, indem er die oben bereits genannten Sternenteile einsammelt. Ins Spielgeschehen selber eingreifen kann der Mitspieler nicht.

[b]Fazit[/b]

Mit Super Mario Galaxy landet Nintendo erneut einen TopTitel. Mit dem Spielspass aus Super Mario 64 (N64) und vielen Elementen aus allen Super Mario Teilen, gepaart mit den Möglichkeiten der Wii, erzeugen ein Spiel das in jedem Spieleregal stehen sollte. Geeignet ist Super Mario Galaxy für nahezu alle Altersgruppen, aufgrund der teils doch etwas kniffligen Geschicklichkeitsspielen aber nichts für kleinere Kinder. Nintendo deklariert da Spiel als geeignet für Kinder ab 6 Jahren. Seltend störend ist die automatische Kameraführung, so das man ab und zu „blind“ herumläuft bis die neue Kameraposition festgelegt wird. WERTUNG: Grafik: 95%, Sound: 87%, Steuerung: 85%, Balance: 78%, Spielspass: 90%, Mehrspieler: 70%, Gesamtwertung: 84%.