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Erneute „Killerspiele“, aber auch Horrorfilme Diskussion!

Nach dem Amoklauf von Winnenden sind schon wieder die „Killerspiele“
im Gespräch. Aber diesmal trifft es noch ein weiteres Medium, nämlich den Film. Horror- und Gewaltvideos stehen nun ebenso vor einer Verbots- und Einschränkungsgefahr, wie die häufig diskutierten Gewaltspiele.

[b]Gewalt in Spielen[/b]
Jedem Jugendlichen sind sie bekannt: Counterstrike, Battlefield, Doom, Quake, GTA und viele mehr. Alle oben genannten Spiele beinhalten Gewalt, mal brutaler, mal weniger brutal. Alle diese Spiele sind so genannte „Killerspiele“, doch was versteht man überhaupt unter diesem Begriff? Als „Killerspiele“ werden Spiele bezeichnet in denen man Menschen oder menschenähnlichen Wesen umbringen kann oder Gewalt gegen sie einsetzten kann. Unter Spielern ist dieser Begriff eher unbeliebt, meistens sogar gehasst, denn im direkten Kontext mit diesem Wort steht die Diskussion über eine Altersverschärfung oder eines Verbotes.

Hauptsächlich die Politiker sehen in den Killerspielen die Gründe für Gewaltbereitschaft und für Amokläufe. Ist diese Annahme begründet? Die Antwort lautet, nein! Unumstritten ist das Gewaltspiele die Hemmschwelle senken kann, konkret heißt das, dass ein Spieler solcher Spiele bei Gewalttaten weniger empfindet als Menschen die so etwas nicht spielen. Folglich werden auch bestimmte Schockreaktionen abgebaut. Um es noch einfacher zu sagen, man härtet in diesem Bereich ab und wird teilweise Gefühlskalt. Aber zum einen ist das nur eine „mögliche“ Folge und außerdem heißt das abbauen der Hemmschwelle keine höhere Gewaltbereitschaft. Natürlich kann ein Spiel wenn man verliert oder nicht weiter kommt so frusten, dass man für eine kurze Zeit höhere Gewaltbereitschaft hat, aber das kann jedes Spiel und sogar eine kaputte Kaffeemaschine.

Das Spiele eine Alterseinschränkung bekommen müssen ist Richtig, nicht weil sie bei jüngeren höhere Gewaltbereitschaft erzeugen, da diese beeinflussbarer sind, sondern weil die Inhalte Kinder erschrecken können und diese schlechter zwischen Realität und Virtuell unterscheiden können als Erwachsene. Gut eine Alterseinschränkung haben wir in Deutschland und noch dazu eine der strengsten der Welt, auch können bereits besonders grausame Spiele in Deutschland verboten werden. Ob letzteres vernünftig ist oder nicht sei dahingestellt, aber warum Spiel nur wegen Gewaltinhalte verbieten, wie kommen Politiker auf so eine Entscheidung? Die Antwort ist einfach, Handlungsdruck. Politiker müssen nach solchen Taten wie dem Amoklauf in Winnenden eine Entscheidung treffen und der Bevölkerung zeigen, dass sie etwas tun. Es ist einfach „Killerspiele“ als schuldigen zu präsentieren und dazu noch effektiv. Politiker können ohne große Nachforschungen bereits Stunden nach einer solchen Tat Handlungen präsentieren. Richtig sind sie deshalb aber nicht. Vor allem wenn die meisten Studien und Forschungen das Gengenteil der Behauptungen der Politiker beweisen. Die Politik aber beruft sich auf einseitige Forschungen, die ihre These unterstützen.

[b]Gewalt in Filmen[/b]
Horrorfilme gehören mit zur Diskussion, da diese sehr oft auch Gewalt enthalten, fallen aber mit unter den Begriff Gewaltfilme.
SAW ist wohl einer der bekanntesten und brutalsten Filme, hier werden beispielsweise Gliedmaßen abgetrennt. Sind Filme gefährlich? Nein, genau so wenig wie die „Killerspiele“. Bei den Filmen verhält es sich sehr ähnlich zu Spielen, sind dort Gewaltdarstellungen vorhanden, können auch Filme die Hemmschwelle senken und gewisse Gefühle abstumpfen lassen. Auch hier ist die Einteilung in Altersklassen sinnvoll, aus den selben Gründen wie bei den PC-Spielen. Ein Verbot ist hier genauso unnötig wie eine weitere Verschärfung der Freigabe.

[b]Killerspiele und Gewaltfilme in den Medien [/b]
In den Medien wird sehr unterschiedlich über dieses Thema berichtet. Einige Sendungen berichten seriös und sachlich, leider berichten die meisten aber einseitig, unsachlich und sehr oft schlicht falsch. Es gibt Behauptungen man könne in GTA einzelne Gliedmaßen mit der Kettensäge abtrennen, dies ist in keiner Version oder Mod möglich, es ist ausschließlich möglich die Figuren zu töten, diese bleiben aber in einem Stück. Eine andere Behauptung ist, dass man für einen blutigeren Tod mehr Punkte bekommt, auch das stimmt nicht, zwar ist es in einigen Spielen möglich durch so genannte, meist sehr blutige, Fatality Moves Bonuspunkte zu erreichen, allerdings gibt es diese nicht in den Spielen über die berichtet wurde. Eine besonders, ja man kann es nicht anders sagen, „dumme“ Aussage, war als in einer Sendung behauptet wurde, das ein Amokläufer mit einem Ego-Shooter zielen geübt haben soll, nun kann sich jeder selber überlegen WIE man mit Maus und Tastatur das zielen mit einer Handfeuerwaffe üben will. Das sind nur drei von vielen unglaublichen Behauptungen, an denen man sieht, dass viele Sendung nicht einmal ein Mindestmaß an Wissen über ihr Thema haben, eine traurige Tatsache.
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Also alles völlig ungefährlich?[/b]
Ja, für normale Menschen. Menschen mit psychischen Störungen sind allerdings gefährdet, weil sie aus Filmen und Spielen Ideen für einen besonders grausamen Mord bekommen können, allerdings bekommen sie diese ebenso aus Nachrichten sowie ihren eigenen Fantasien.

FAZIT:
Filme sowie Spiele mit Gewaltinhalten können die Hemmschwelle senken und bestimmte Gefühle abstumpfen lassen und das passiert auch meistens, aber sie erhöhen nicht die Gewaltbereitschaft oder bringen die Ideen für einen Amoklauf.