Rango – Gamescheck
„Ein neuer Sheriff ist in der Stadt“, ja so könnte man das Spiel Rango einleiten. Dieser wird auch gebraucht, da wieder viele Schurken in der Wüstenstadt Dirt ihr Unwesen treiben. Rango ist ein kleines sympathisches Chamäleon, das die Rolle des Sheriffs übernimmt und für Recht und Gesetz im Wilden Westen sorgt. Rango ist übrigens das offizielle Videospiel zum ersten Animationsfilm von Paramount Digital Entertainment. Die Spiele-Adaption zum Film übernahm dabei Electronic Arts.
Den Film kann man im Spiel nicht nachspielen, sondern er erzählt ein ganz neues Abenteuer, das unser Held Rango bestreitet. Bad Bill, ein Bandit aus dem Film, führt nämlich nichts Gutes im Schilde und stiehlt einen merkwürdig grün leuchtenden Metallfelsbrocken. Keine Frage, dass sich Rango auf die Jagd nach diesem Schurken begibt. Zu Anfang hat Rango schon einige Abenteuer erlebt und diese erzählt er der versammelten Dorfgemeinschaft. Diese horchen ihm gespannt zu und jetzt seid ihr gefragt das Abenteuer von Rango nachzuspielen.
Unser ungewöhnlicher Held muss sich in Action-Adventure-Manier seinen Weg bahnen. Aber erst einmal erlernt man die Grundsteuerung. Ob Hüpfen, Schlagen oder Schießen, Rango ist mit allem ausgestattet, was ein guter Westernheld so braucht. So kann er sich in wilden Schießereien, aber Raufereien beweisen. Dies geht leicht von der Hand und macht auch richtigen Spaß.
Aber nicht nur Gefechte liefert er sich, sondern er muss sich als gekonnter Reiter auf ungewöhnlichen Reittieren beweisen. Hier ist schnelle Reaktion das Stichwort, denn man muss den Hindernissen ausweichen, die einem auf der Strecke im Weg liegen. Durch schnelles Ausweichen und Hüpfen gilt dies zu vermeiden. Hinzu kommt noch Gegner aus dem Sattel zu schießen.
In den Leveln gilt es aber auch jede Menge an Gegenständen zu zerschlagen, um an die Sheriffsterne zu kommen. Da geht es Kisten und Fässern im wahrsten Sinne des Wortes an den Kragen. Diese Sterne müsst ihr einsammeln, um an gegebener Stelle diese gegen Erfahrungspunkte eintauschen. Die zweite Möglichkeit zum Sammeln von Sheriffsternen ist das Zerstören von Gegnerhorden, die Sterne hinterlassen.
Die gesammelten Sterne kann man bei der alten Krähe Wounded Bird, der an verschiedenen Punkten im Level auftaucht, eintauschen. Ihr könnt bei ihm Upgrades kaufen, um Rangos Fähigkeiten zu verbessern. So zum Beispiel kann die Magnetreichweite, die Feuerrate, die Nachladegeschwindigkeit, die Anzahl Schüsse in der Waffe oder Rangos Gesundheit erhöht werden.
Mit den vielen skurrilen Charakteren und den Landschaften entfaltet das Spiel eine schöne Western-Atmosphäre. Die Grafik vom Spiel entspricht zwar nicht der Grafik des Animationsfilms, aber dennoch fühlt man sich gut aufgehoben. Passend zu der Western-Atmosphäre gibt es eine abwechslungsreiche und musikalische Untermalung.
Also man kann sagen, Rango hat alles im Griff, auch wenn es für ihn sehr haarsträubend werden kann in manchen Situationen. Völlig cool und selbstsicher rennt er durch den wilden Westen, sein Ziel Bad Bill immer im Fokus. Eine wirklich sehr gelungene Geschichte, die einen von der ersten Minute an fesselt. Die Action lässt auch nicht lange auf sich warten, man wird sozusagen ins kalte Wasser geworfen und befindet sich von Anfang an mitten drin. Rango ist zwar nicht ein riesiges Spiel und ohne den Kinofilm vielleicht unscheinbar. Das hat es aber definitiv nicht verdient.
WERTUNG: Grafik: 86%, Sound: 85%, Steuerung: 85%, Balance: 84%, Spielspass: 84%, Mehrspieler: 75%, Gesamtwertung: 83%.