Spieletest

Fifa 12 – Gamecheck

„Dortmund gegen Real Madrid???“ Marco L. wundert sich über das Topspiel, was um 13:00 Uhr mittags über den Bildschirm flimmert. „Spielen die nicht übermorgen in der Bundesliga?“ fragt er seinen besten Kumpel.

So geschehen am 29.09.2011. Das es sich aber „nur“ um das neue Fifa 12 aus dem Hause EA handelt, musste Marco L. erst erläutert werden.

Gerade in diesem Jahr ist die Verwechslungsgefahr von Videospiel und realem Fußball sehr hoch. Fifa 12 macht vieles richtig und einiges gleich der Vorversion. Dabei ist ein gesundes Mittelmaß gefunden worden.

Während Abstöße, Ecken und Freistöße genau wie im Vorgänger funktionieren, muss man vor allem in der Defensive ein geschicktes Händchen beweisen. Wir können nicht einfach auf den Gegenspieler zurennen und automatisch den Ball abnehmen lassen, sondern müssen genau timen, wann wir dem Gegner den Ball wegspitzeln können. Dabei entstehen häufiger Fouls, als zuvor.

Auch an der Torwart-KI wurde nochmals gearbeitet. Tore per Schlenzer sind wesentlich seltener, als noch im Ableger aus dem letzten Jahr. Allgemein wirken die Bewegungen der Torleute flüssiger und sinnvoller.

Das schnelle ausführen von Freistößen kennen Fifa-Spieler schon aus den letzten Versionen, dieses Jahr ist es auch möglich, Einwürfe schnell auszuführen, wenn der Ball nahe der Seitenauslinie landet. Zunächst unterbrochene Kontersituationen können so vielleicht doch noch zuende gespielt werden.

Verhältnismäßig wenig getan, hat sich bei den Pässen und Torschüssen. Da diese aber schon bei Fifa 11 sehr realistisch waren, tut das der neuen Version überhaupt keinen Abbruch.

Bei den immer wieder gezeigten Zwischensequenzen kommt die Grafik noch einmal voll auf ihre Kosten. Vor allem Nationalspieler und Spieler aus den besten Ligen der Welt wurden per „Fotoshooting“ in das Spiel übertragen. Ein Mario Götze in Fifa 12 ist nicht vom Original zu unterscheiden. Gute Arbeit EA!

Neben den Spielmodi, die schon die letzten Jahre in die Fifa-Serie Einzug gehalten haben (Karriere, Ultimate Team, Online-Teamspiel, Pro Clubs, Live Season – alles auch dieses Jahr wieder enthalten) hat sich im „Mann-gegen-Mann“-Spiel einiges getan. Wir starten unsere Online-Karriere in der „Liga 10“ und müssen innerhalb von jeweils 10 Spielen pro Saison eine gewisse Punktegrenze erreichen, um aufzusteigen, bzw. später nicht abzusteigen. Dabei gibt es für einen Sieg 3 Punkte und für ein Unentschieden einen Punkt – alles wie in den richtigen Ligen also.

Insgesamt macht Fifa 12 einen sehr stabilen Eindruck. Wie schon oben erwähnt, sind die Neuerungen sehr sinnvoll und gut umgesetzt. Altes, bewährtes Material wurde übernommen und macht Fifa 12 noch einmal besser als seinen Vorgänger.

Für einen Eindruch in bewegten Bildern: Schaut euch nachfolgend unseren Videotest an.

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WERTUNG: Grafik: 87%, Sound: 86%, Steuerung: 82%, Balance: 88%, Spielspass: 90%, Mehrspieler: 92%, Gesamtwertung: 88%.