Batman – Arkham City – Gamecheck
Batman alias Bruce Wayne ist wieder da und legt sich diesmal gleich mit einer ganzen Stadt voller Verbrechern an. Hier gleitet er durch die Lüfte und kämpft sich durch Massen von Verbrechern um den Gegnern das Fürchten zu lehren. Im neusten Batman Teil bekommt man eine offene Welt präsentiert in der man sich nach Lust und Laune ausleben darf. Ein ganz neuer Schritt der Entwickler von Rocksteady Studios, doch ist das OpenWorld Prinzip auf Basis der Unreal Engine auch gut umgesetzt?
Bruce Wayne hat ein Problem. Während seiner Ansprache wird er entführt und von Hugo Strange nach Arkham City verfrachtet. Hugo Strange ist der Leiter des Hochsicherheitsgefängnisses und weiss über die Geheimidentität von Bruce Wayne bescheid. Sollte er ihm in die Quere kommen, bei seinem Versuch Protokoll 10 zu starten, so wird die Geheimidentität preisgegeben und verraten das Batman niemand anderes als Bruce Wayne ist. Aber er wäre nicht der dunkle Ritter, wenn er nicht alles daran setzen würde herauszufinden was genau Protokoll 10 ist und Hugo Strange davon abhalten würde sein Ziel zu erreichen. Aus diesem Grund bricht er aus der Gefangenschaft aus. Nach dem erfolgreichen Ausbruch trifft man einige Zeit später auf Joker. Er ist tot und wird durch seine Mitstreiterin Harley Quinn betrauert. Direkt wird man zum Sündenbock gemacht weil man den Tot verschuldet hätte. Batman kann es nicht glauben das der Joker tot ist und überprüft dank seiner Detektivsicht die Vitaldaten. Augenscheinlich scheint der Joker tatsächlich tot zu sein. Bei all dem handelt es sich aber leider nur um eine Finte und schon bald stürzt sich der Joker von hinten auf Batman. Da ist man dem Joker doch glatt auf den Leim gegangen und bekommt als Andenken noch gleich eins mit dem Baseballschläger übergezogen. Wenige Zeit später wacht man auf und findet sich an einen Stuhl gefesselt wieder. Schnell wird klar das der Joker an einer unheilbaren Krankheit leidet die sich in seinem Endstadium befindet. Der Joker stirbt also wirklich, nur eben langsam. Damit wir ihm helfen ein Heilmittel zu finden und somit seinen Tot aufzuhalten hat er uns zum Ansporn eine ordentliche Portion seines verseuchten Blutes verabreicht. Zur zusätzlichen Motivation erzählt der Joker, das er bereits weitere verseuchte Blutkonserven an die umliegenden Krankenhäuser in Gotham City verteilt hat. Batman kann das nicht geschehen lassen und sieht sich in der Pflicht ein Heilmittel zu finden, egal was es kostet. Die zeit läuft und die Geschichte nimmt Fahrt auf.
Das Kampfsystem ist in Batman – Arkham City ein kleines Highlight. Man möchte am liebsten nach dem PopCorn greifen und sich die Faustkämpfe immer und immer wieder anschauen. Filmreif inszenierte Schlägereien wie man sie in Batman – Arkham City findet hat man selten gesehen und besonders von dem in Zeitlupe inszenierten Finale einer Schlägerei kann man nie genug bekommen. Die Steuerung geht butterweich von er Hand, auch wenn gerade Neulinge in Batman – Arkham City einige Zeit brauchen werden um in das Kampfsystem reinzufinden. Besonders in grösseren Gefechten ist der Schwierigkeitsgrad nicht zu unterschätzen und im weiteren Verlauf des Spiels kommen immer weitere Gegnertypen hinzu. Am Anfang kämpft man noch gegen Handlanger die unbewaffnet sind oder eine Schlagwaffe haben. Später besitzen sie Schusswaffen oder Schilde die Euch nochmal mehr fordern. Unter anderem wegen ihren speziellen Angriffen, die mit roten oder gelben Blitzen über ihren Köpfen angekündigt werden. Als kleine Gegenmaßnahme hat Batman dafür wieder einiges an Equipment parat um es in den Kämpfen schnell einzusetzen. Aber natürlich bietet Batman – Arkham City nicht nur wunderschön inszenierte Faustkämpfe, sondern auch ein ordentliches Maß an Abwechslung. Die offene Welt ist voller wartender Aufgaben die gelöst werden wollen. Apropos gelöst werden – wieder mit dabei sind die Riddler-Trophäen und Rätsel, welche in ganz Arkham City verteilt sind. Gerade im späteren Verlauf werden die Rätsel immer anspruchsvoller und manche lassen sich auch zuerst nicht lösen, wenn das passende Equipment fehlt. Abwechslung wird auch bei den Nebenmissionen gross geschrieben . In einer muss man möglichst schnell von einer Telefonzelle zur nächsten hechten und das so etwas manchmal sehr knapp werden kann das weiss nicht nur John Mclane. In der nächsten Mission ist man einem Scharfschützen auf den Fersen, der scheinbar wahllos Jagd auf einige Gefangene macht. Mit der aktivierten Detektivsicht begibt man sich auf Indiziensuche. Für weitere Abwechslung sorgen die Catwoman-Episoden, welche von zeit zu Zeit eingestreut werden und parallel erzählen wie Catwoman von einer brenzligen Situation in die Nächste schlittert. Alle Erstkäufer von Batman – Arkham City kommen kostenfrei in den Genuss des Catwoman DLCs.
Wie auch schon im Vorgänger Arkham Asylum werkelt hier die Unreal Engine 3. Und diese präsentiert ein imposantes Arkham City, das durch seine wunderschönen Lichteffekte und Weitsicht eine grossartige Atmosphäre aufbaut. Selbst die vereinzelten, unscharfen Texturen können nichts an dem guten Gesamtbild ändern. Denn der Blick auf das im Hintergrund liegende Gotham City ist einfach nur herrlich. Ein weiteres Highlight ist die Gestaltung der Figuren. Sie sind sehr detailreich und weisen charakteristische Merkmale auf. Besonders der Umhang von Batman durchlebt eine fortschreitende, zerstörerische Entwicklung im Spiel, bekommt er doch nach jedem Kampf zusätzliche Kratzer und Risse. Wieder einmal ein deutlicher Pluspunkt ist die erneut einwandfreie deutsche Vertonung, welche nicht nur durch die hochkarätige Besetzung überzeugen kann, sondern auch wegen der Lippensynchronität. Eher selten kommt es vor das die Lippen asynchron zum Gesprochenen sind. Allgemein kann sich die Soundkulisse von Batman – Arkham City hören lassen. In den Kämpfen kracht und scheppert es vom Feinsten und die Schmerzschreie erfüllen jeden Treffer mit zusätzlichem Leben. Die Hilferufe Unterdrückter in den verwinkelten Gassen durchströmen die Nacht und weisen den Weg um sie nach einer kurzen Intervention zu retten. In jeder Ecke von Arkham City finden Gespräche statt, die aktuelle Geschehnisse berücksichtigen und einem dadurch nochmal mehr das Gefühl vermitteln dabei zu sein.
Anfängliche Zweifel wegen der Umstellung auf eine offene Welt sind zerstreut. Batman – Arkham City begeistert durch seine Abwechslung, seine fesselnde Atmosphäre und den vielen Herausforderungen die uns über Stunden beschäftigen. Die Geschichte ist packend erzählt, stets möchte man wissen wie es weiter geht und legt nur wenn man muss den Controller aus der Hand. Dazu kommen die kleinen Geschichten am Rande, die uns die vielen Nebenmissionen erzählen und das Gesamtbild abrunden. Batman – Arkham City ist ein ausgezeichnetes Spiel das man nicht verpassen sollte.[gamecheck]89 93 92 94 95 0[/gamecheck] WERTUNG: Grafik: 89%, Sound: 93%, Steuerung: 92%, Balance: 94%, Spielspass: 95%, Mehrspieler: na%, Gesamtwertung: 93%.