Fifa 13 – Gamecheck
Seit vier Tagen ist es soweit: Fifa 13 aus dem Hause EA Sports ist offiziell released und überall erhältlich. Wir haben für euch die Playstation 3-Version ausführlich getestet und sind (fast) durchweg begeistert!
Spiel eingelegt, gestartet und erst einmal ein wenig überfordert gewesen. Die Menüführung hat sich negativ verändert. Wurde die letzten Jahre alles fein säuberlich getrennt, so suchen wir die „Online-Saison“ vergeblich unter dem entsprechenden „Online“-Reiter. Dafür gibt es jetzt im Hauptmenü einen einzelnen Button, welcher in keiner Weise auf den Online-Modus aufmerksam macht. Statt die „Karriere“ unter die Option „Spielmodi“ einzugliedern, erhält auch diese einen extra Menüpunkt. Warum? Vorher war es wesentlich übersichtlicher! Fairerweise muss man aber sagen, dass man sich recht schnell an die unglücklich gestaltete Menüführung gewöhnt.
[u][b]Die Spielmodi:[/b][/u]
Neben den aufgemotzten Spielmodi der letzten Jahre (Die Karriere ist vom Transfergeschehen und dem Ablauf deutlich verbessert worden!), finden wir natürlich auch einige Neuerungen. So können wir unseren virtuellen Pro für Online-Spiele nicht mehr offline verbessern, sondern nur noch per Pro-Club-Spiel oder „Spontanspiel“, welches wir online mit unserem Pro absolvieren können. Aber keine Sorge: Auch in der Offline-Karriere lässt sich ein zweiter Pro-Spieler erstellen.
In der vituellen Bundesliga, gehen wir für unseren Verein auf Punktejagd. Dabei haben allerdings alle Spieler aus allen Vereinen die gleichen Attribute. Damit ist gewährleistet, dass immer gleiche Wettbewerbsbedingungen herrschen. Auch wenn Greuther Fürth beim großen FC Bayern vorspielen muss. Die besten Spieler aus der virtuellen Bundesliga messen sich dann in einem großen Finale und erspielen einen begehrenswerten Preis.
Wir können sogar auf unsere eigene Leistung echtes Geld setzen. Die „EA SPORTS-Arena“ erlaubt es, sich für ein paar Euro in eine Turnierrunde einzukaufen. Gewinnt man, so bekommt man seinem Konto Geld gutgeschrieben. Verliert man das Spiel, so verliert man auch seinen Einsatz. Gute Spieler können also richtig Geld verdienen!
Was schon am Cover auffällt und direkt ins Auge springt, wenn wir Fifa 13 starten, ist die vorhandene „Playstation Move“-Unterstützung. Manche Spieler kennen dies bereits von Nintendo´s Wii. Wir können per Bewegungssteuerung exakt unsere Mitspieler befehligen und anspielen. Das ganze macht Fifa 13 um einiges interaktiver, hat nach unseren Tests aber keine Langzeitmotivation. Den Dualshock-Controller in der Hand zu halten, ist einfach ein Muss!
Die letzte große Neuerung, sind die „Skill-Spiele“. Dort erlernen wir Tricks, Schusstechniken und Bewegungsabläufe. Je besser wir das machen, desto höher steigt unser Level und wir verdienen uns einiges an Spiel-Währung, welche wir im „Katalog“ gleich wieder in neue Ausrüstung, Jubelmöglichkeiten und Verbesserungen investieren können.
[u][b]Die Grafik/ der Sound:[/b][/u]
Wenn wir uns dann auf das Grün begeben finden wir nur wenige grafische Highlights. Die Spieler bewegen sich etwas flüssiger, als noch im Vorjahresteil und einige physikalisch unmögliche Fehler (z.B. das Verdrehen sämtlicher Körperteile) wurden ausgemerzt. Doch auch die Wünsche der Fifa-Spieler, haben sich die Entwickler zu Herzen genommen. Hinter der Torauslinie wärmen sich nun unsere Auswechselspieler auf und die Trainer dürfen in der Coaching-Zone ihren Senf zum Spiel abgeben. Eigentlich eine sehr gute Neuerung, aber etwas lieblos gestaltet. Da hätte man deutlich mehr draus machen können.
Vom Spielsound her hat sich nicht viel verändert. Das einzige, was uns aufgefallen ist: Die Fans sind noch enthusiastischer dabei, als in den Vorgängern. Es macht richtig Spaß, die Moderatoren verstummen zu lassen (diese haben leider immernoch die gleichen, teils unmöglichen, Sprüche auf Lager) und nur den Fangesängen zuzuhören. Positiv: Fifa 13 liefert um die 50(!) verschiedenen Songs mit, welche in den Menüs abgespielt werden. Toll…
[u][b]Das Gameplay:[/b][/u]
Unglaublich, aber wahr: Endlich verspringt auch mal ein Ball! Die größte und gleichzeitig spielbestimmende Neuerung ist das neue „First-Touch“-System aus dem Hause EA Sports. Wenn wir einem unserer Mitspieler den Ball nicht genau in die Füße spielen, oder ihn zu hart anspielen, so ist die Wahrscheinlichkeit einer schlechten Ballannahme sehr hoch. Selbiges gilt, wenn unser Pass zwar gut gespielt wurde, der angespielte Spieler aber technisch nicht versiert ist. Wer schon vor der Ballannahme einen Trick ausführt, kann seinen Gegenspieler leicht abschütteln. Aber Vorsicht, auch hier ist Feingefühl gefragt, sonst ist der Ball schneller wieder weg, als euch lieb ist.
Endlich ist auch die Zeit vorbei, in der sprintstarke Stürmer ganz einfach den Verteidigern weglaufen können. Das Spiel ist viel körperbetonter, als jemals zuvor. Dabei lässt der Schiedsrichter (zu) viele strittige Situationen weiterlaufen. Ein kleines Manko. Dennoch: Sobald ein körperlich starker Spieler, den Ball vor sicht treibt, kommt selten der schnellere Strümer dahinter an das Spielgerät. Dieses Jahr wird es für die „Bolzer“ unter den Fifa-Spielern daher richtig schwer.
Das restliche Spielgeschehen gleicht Fifa 12 jedoch sehr stark. Gut so, schließlich war der Vorgänger schon richtig gut.
Dieses Jahr bekommt Fifa von uns eine klare Kaufempfehlung. Warum wir in diesem Test kein mal den neusten Ableger von Pro Evolution Soccer erwähnt haben? – Ganz einfach, weil Fifa 13 in dieser Saison klar die Nase vorn hat und das Fernduell mit PES gewinnt. Konami muss aufpassen, dass die Kollegen von EA Sports mit Fifa nicht vollends weglaufen…
WERTUNG: Grafik: 86%, Sound: 89%, Steuerung: 89%, Balance: 95%, Spielspass: 94%, Mehrspieler: 94%, Gesamtwertung: 91%.