Resident Evil – Revelations Gamecheck ( Playstation 3 )
Erst ist Resident Evil – Revelations auf dem Nintendo 3DS erschienen und schon ein Jahr später erscheint das Spiel auf der Playstation 3, wo wir es testen können. Mit dem Spiel versucht man irgendwie allen Resident Evil-Fans gerecht zu werden, denn nach Resident Evil 5 und 6, die eher sehr kritisch beäugt wurden, muss jetzt mal wieder ein Stern am Himmel erscheinen. Angesiedelt zwischen Teil vier und Teil fünf der Serie geht es diesmal nicht um Zombies, sondern um die Bio Organic Weapons, kurz BOWs genannt. Erzählt wird eine Geschichte rund um die Bioterrorism Security Assessment Alliance (BSAA), die dann letztlich zu Teil fünf der Serie führt.
Die Geschichte von Resident Evil – Revelations beginnt schon im Jahre 2004. Die künstlich geschaffene Inselstadt Terragrigia ist eigentlich ein Vorzeigemodell für die Stadt der Zukunft. Als die Stadt von einem Bio-Terrorangriff der Organisation Veltro heimgesucht wird, wird die Stadt einem mysteriösen Virus ausgesetzt und letztendlich aufgrund dessen komplett zerstört. Ein Jahr später werden Serien-Veteranen und Bio-Terror-Bekämpferin Jill Valentine und ihr Kollege Parker Luciani an die Mittelmeerküste zu merkwürdig entstellten Körpern und kurz danach zu einem verlassenen Kreuzfahrtschiff Queen Zenobia gerufen. Dort sollen sie das mysteriöse Verschwinden von Jills altem Kollegen Chris Redfield und dessen Partnerin Jessica aufklären.
Im Verlauf des Spiels steuert ihr nicht nur Jill beziehungsweise ihren Kollegen, sondern schlüpft auch in die Rolle des vermeintlich verstorbenen Chris. Die beiden Teams wechseln sich also regelmäßig ab. Die Geschichte von Revelations ist gut erzählt und wartet mit einigen Überraschungen auf. Ihr werdet also so gut unterhalten, so dass, ihr euren Controller nicht gleich aus der Hand legen werdet. Darüber hinaus sind die 12 Story-Kapitel auch noch angenehm lang. 10 Stunden werdet ihr mit Revelations sicher verbringen. Danach warten noch Extras, wie der Raid-Modus auf euch, indem ihr zu zweit auf Zombie-Jagd gehen könnt.
Revelations funktioniert nach dem altenbewährten Resident Evil-Prinzip. Ihr steuert Jill und Co. aus der Third-Person-Perspektive durch die Umgebung. Ballert euch mit einer Vielzahl von Waffen durch eine ebenso Vielzahl an Gegnern. Das Tempo des Spiels variiert dabei, mal gibt es ruhige Passagen wie auf dem Schiff, dann wiederum gibt es Action-Sequenzen wie in einem Rückblick auf Terragrigia. Serientypisch heilt ihr euch mit grünem Kraut, verwaltet in einem Menü eure Gegenstände und erkundet die Umgebung um die Geheimnisse um Terragrigia, die Queen Zenobia und die Veltro-Organisation, um nach und nach alles aufzuklären.
Zwischendurch gilt es immer wieder kleinere Rätsel zu lösen. Aus einem Raum kommt man zum Beispiel nur raus, wenn wir einen Schraubenschlüssel finden. Also finden wir den benötigten Gegenstand im Bad, indem wir das Wasser aus der Badewanne lassen. Siehe da ein Schraubenzieher ist auf dem Boden der Badewanne zu finden und wir können ihn uns nehmen. Jetzt den Gegner noch in den Fernsehen krachen lassen und wir können die Abdeckung der Türsteuerung öffnen. Nach einem kleinem Türöffnungs-Minispielchen haben wir die Türsteuerung lahmgelegt. Die Tür ist nun offen.
Die Waffen des Spiels lassen sich mit Spezialausrüstungen in Waffenkisten verbessern; darunter zum Beispiel mit verbesserten Schaden oder mit größeren Magazinen. Ein komplett neues Hilfsmittel ist der Genesis-Scanner, den alle Charaktere dabei haben. Damit lassen sich Gegner und tote Körper in der Umgebung scannen. Ist das oft genug passiert, gibt es für das Inventar ein grünes Kraut dazu, was ziemlich praktisch ist. Sehr angenehm ist, dass es bei Revelations möglich ist wie bei Resident Evil 6, gleichzeitig zu laufen und zu schießen. So kann man bei Gefechten mit mehreren Gegnern in Bewegung bleiben und ist nicht einzig und allein auf seine Treffsicherheit angewiesen.
Resident Evil – Revelations ist für eine Umsetzung vom Handheld auf Konsole im Großen und Ganzen nicht gut in Szene gesetzt worden. Denn man sieht dem Spiel an allen Ecken und Enden an, dass es eine 3DS-Umsetzung ist. Polygonanzahl und Detaildichte können nicht mit aktuellen Spielen mithalten. Der Sound hingegen ist sehr gut gelungen und sorgt mit einer bedrohlichen Kulisse für eine wohlige Gruselatmosphäre. Ihr werdet also das eine oder andere Mal zusammenzucken. Außerdem erwähnenswert ist die deutsche Sprachausgabe, die vergleichsweise einen guten Eindruck hinter lässt.
Die Neuerungen zur Nintendo 3DS-Fassung ist die neue High Definition-Auflösung. Das Spiel hat einen exklusiven Gegner und einen neuen Schwierigkeitsgrad, wo die Entwickler dabei gedacht haben, Profis und erfahrene Spieler sollen auch auf ihre Kosten kommen. Zudem wurde der Raid-Mode um neue Waffen, Fähigkeiten und Gegner erweitert. Zusätzlich hat man auch die Kämpfer Hunk und Rachel zur Hand.
Resident Evil – Revelations hat alles was der Name verspricht. Einen guten Mix aus Action und ruhigen Passagen, eine interessante Geschichte mit tollen Charakteren, kleine aber doch einfache Rätsel, eine lange Spielzeit, ein guter Sound und natürlich Gänsehaut-Atmosphäre. Das Spiel ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert, denn wer sich gerne gruselt und auf Action steht, ist mit diesem Kauf gut beraten.
WERTUNG: Grafik: 71%, Sound: 74%, Steuerung: 73%, Balance: 72%, Spielspass: 73%, Mehrspieler: 72%, Gesamtwertung: 73%.