[CeBit17] Edward Snowden spricht auf der CeBIT 2017
In den Wochen vor seiner Amtseinführung hatte Donald Trump wiederholt Zweifel an der Arbeit der Geheimdienste geäußert. Er stellte insbesondere deren Erkenntnisse über russische Hackerangriffe während des US-Wahlkampfs in Frage. Nach seiner Inauguration versprach Trump den Agenten allerdings seine volle Unterstützung. Einer, der sich mit der Arbeit der amerikanischen Geheimdienste bestens auskennt, ist der ehemalige CIA-Mitarbeiter Edward Snowden. Im März spricht er auf der CeBIT.
Wie werden sich die amerikanischen Geheimdienste nach dem Machtwechsel in den USA zukünftig verhalten? Mögliche Antworten darauf liefert der bekannteste Whistleblower der Welt auf der kommenden CeBIT. Am Dienstag, 21. März um 17.30 Uhr meldet sich Edward Snowden per Videoschalte aus seinem russischen Exil und spricht zu den Besuchern der CeBIT Global Conferences. Und nicht nur das: Unter dem Hashtag #ESatCGC17 können Interessierte ab sofort über Twitter und auf der Facebook-Page der CeBIT ihre Fragen an Edward Snowden einreichen. Möglichst viele davon wird Moderator Brent Goff auf der Bühne der internationalen Digital-Konferenz an den Ex-Geheimdienstmitarbeiter weitergeben.
Kurz nach der Wahl des neuen US-Präsidenten im November 2016 warnte Snowden in einer Video-Botschaft davor, Donald Trump als alleinige Bedrohung für die Privatsphäre zu sehen. Snowden sagte „Die Wahl Trumps ist ein dunkler Moment in der Geschichte unserer Nation, aber es ist nicht das Ende der Geschichte.“ Die staatliche Internet-Überwachung sei eine globale Gefahr.
Snowden hatte als technischer Experte und Systemadministrator unter anderem für die amerikanischen Geheimdienste CIA und NSA gearbeitet und sich im Frühjahr 2013 mit umfangreichem Material an den Investigativ-Journalisten Glenn Greenwald gewandt. Im Juni 2013 wurden die ersten Berichte veröffentlicht und deckten eine bis dahin ungeahnte, umfassende Überwachung der weltweiten digitalen Kommunikation durch westliche Geheimdienste auf. Seit Mitte 2013 lebt Snowden im russischen Exil.