[GC17] Daedalic zeigt neues Meisterwerk: Die Säulen der Erde
„Die Säulen der Erde“ wird sehr vielen ein Begriff sein. Allerdings wohl aus einem anderen Genre, nämlich als Buchtitel. Der Bestseller aus der Feder von Ken Follett, hat nun aber auch ein starkes Videospiel bekommen. Auf der Frankfurter Buchmesse habe man sich getroffen, berichtet der Entwickler von Daedalic begeistert. Jep, dass ist die Spieleschmiede, welche sich bereits in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht hat. Unter anderem mit deren hervorragenden Adventures Edna und Harvey, sowie der Deponia-Serie. Man habe dem Erfolgsautor Ken Follett dann den Vorschlag unterbreitet das Buch als Adventure auf dem PC und aktuelle Konsolen (PS4 und Xbox One) umzusetzen. Gesagt, getan – wir sitzen auf der gamescom und dürfen in die ersten Szenen reinspielen.
Daedalic ist bekannt für seinen typischen Grafikstil, welcher auch hier gleich ins Auge fällt. Die stets handgezeichneten Hintergründe, Charaktere und Animationen lassen tief in das Spiel eintauchen und sind sehr hübsch anzusehen. Im England des 12. Jahrhunderts starten wir unser Abenteuer. Im ersten Akt des Spiels noch getrennt mit den drei Hauptfiguren: Jack, Aliena und Philip. Daedalic verspricht, dass die Handlungsstränge später im Spiel zusammen geführt werden. Dreh und Angelpunkt ist Kingsbridge, wo die ehemalige Kathedrale nach einem Zusammensturz wieder aufgebaut werden soll.
Wer das Buch kennt, sollte nicht glauben, dass er die Geschichte lediglich linear nachspielt. Dies soll laut Entwickler nicht der Fall sein. Die Vorlage bildet das Spieluniversum, die Charaktere und natürlich das Thema. Viel mehr kann der Spieler durch Entscheidungen und Dialoge selbst das Ende der Geschichte in die Hand nehmen. Hier gestalten sich die Dialoge häufig etwas zu langatmig und wir werden sehr lange in einem Gespräch festgehalten, obwohl wir doch lieber weiterziehen und erkunden wollen. Aber auf der Geschichte liegt nun mal das Hauptaugenmerk eines Adventures.
Daedalic glänzt hier wie erwartet mit dem grandiosen Storytelling und der wunderschönen, handgezeichneten Grafik. Viel falsch machen kann man zudem nicht, so dass „Die Säulen der Erde“ auch für jüngere Spieler geeignet sein dürfte. Etwas holprig empfanden wir die teils sehr langen Dialoge. Anzumerken bleibt jedoch, dass wir nicht die Möglichkeit hatten im Rahmen der gamescom den Titel sehr weit zu spielen. Der Kritikpunkt muss also nicht bis zum Ende des Spiels Bestand haben. Wir werden „Die Säulen der Erde“ in jedem Fall noch ein mal genauer unter die Lupe nehmen.
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