[GC19] Liberated in schwarz/weiß auf der gamescom
Auf der gamescom hatten wir Gelegenheit uns Liberated anzusehen. Der Indie-Titel aus dem Hause Walkabout hatte uns aufgrund seiner besonderen Grafik und seines Genremixes angesprochen. Vorab sei gesagt: Enttäuscht wurden wir nicht.
Wer sich noch an Comic Zone für den Sega MegaDrive erinnern kann oder Besitzer des Mega Drive Mini ist, der wird sich gleich vorstellen können, was mit besonderer Grafik gemeint ist. Liberated spielt in einer Art Comicbuch in welchem wir von Bild zu Bild springen um die Story voranzutreiben. Zeitlich ist das Spiel in naher Zukunft angesiedelt, in welcher der Überwachungsstaat die Oberhand gewonnen hat. Durch Bewegungsdaten, Handys und Social Media weiß der Staat jeder Zeit wo wir sind und was wir machen. Auch werden Daten über uns zur Manipulation genutzt. Dagegen hat sich eine Widerstandsbewegung gebildet, die Liberated.
Nicht nur die Story zeigt sich durch besagtes Comicbuch besonders, sondern auch der Stil. Liberated präsentiert sich nahezu komplett in schwarz/weiß, weshalb viel Wert auf Kontraste gelegt wurde. Alle Inhalte und Schauplätze wurden von Hand gezeichnet, was sich richtig gut anfühlt. Entscheidungen die wir treffen bringen uns in unterschiedliche Bilder der Comicstrangs oder bewegen uns zum „umblättern“.
Nun zum besagten zweiten, interessanten Punkt – der Genremix. Jedes Bild in das wir schlüpfen kann eine völlig unterschiedliche Aufgabe bereit halten. Zu Beginn zum Beispiel laufen wir und weichen aus um einen Zug noch zu erreichen. Schaffen wir die Aufgabe nicht, starten wir wieder zu Beginn des „Bildes“. Im nächsten kann das schon ganz anders aussehen. In manchen Bildern müssen wir lediglich Entscheidungen treffen um die Geschichte zu lenken. In anderen wird Liberated zum Shooter und handfeste Action beginnt. Wieder andere erwarten von uns, zu schleichen und in bester Stealth-Manier nicht entdeckt zu werden.
Nach und nach lernen wir so auch weitere Personen kennen. Unter anderem einen ominösen Mann, welcher durch das System nicht erkannt werden kann. Dieser wird uns zu beginn des Spiels auch selbst für den Widerstand rekrutieren. Laut Entwickler soll ein weiteres Highlight im späteren Spielverlauf folgen. Dann sollen wir die Rollen wechseln können. Besonders spannend wird dann sein, einen Polizisten zu spielen, welcher dem Regime positiv zugewandt ist.
Leider war unsere Spielzeit auf der gamescom begrenzt und wir müssen uns das finale Spiel unbedingt genauer ansehen. Für einen guten FirstView hat es aber gereicht. Als Barry Edwards dürfen wir uns in Liberated noch 2019 stürzen, wenn der Releaseplan gehalten werden kann. Es lohnt sich das Spiel im Blick zu behalten.