[GC19] Lovecraft Horror auf der gamescom mit Stygian
Am Stand von 1C konnten wir auf der gamescom einen alten Bekannten wiedertreffen. Stygian: Reign of the Old Ones haben wir uns bereits 2018 angesehen und wollten unbedingt wissen wie sich das Spiel entwickelt hat. Schließlich ist der Release mit dem 26 September 2019 nicht mehr in ferner Zukunft. Klein als Kickstarter-Projekt angefangen hat sich das Spiel zum ersehnten Hit gemausert.
Stygian spielt in einer Horrorwelt, inspiriert durch den bekannten Gruselautor H.P. Lovecraft. Darauf berufen sich viele Spiele, aber wenige schaffen es wie Stygian diesen auch so umzusetzen. Wir hatten beim spielen ein mulmiges Gefühl. Am Anfang, in der Mitte und auch am Ende. Stygian schafft es den Spieler derart zu fesseln und in seine Stimmung zu ziehen, dass man vielleicht nicht unbedingt selbst angeschlagen sein sollte, wenn man sich ans spielen begibt. Das beginnt sogar schon bei der Charaktererstellung, wo wir uns für einen von acht, teils sehr krankhaften, Archetypen entscheiden müssen.
Sämtliche Schauplätze des Spiels, im Engand um 1920, sind handgezeichnet und in 2D. Themen des Spiels sind Horror, starke Gefühle und purer Wahnsinn. Und das ist völlig ernst gemeint. Das Spiel spielt mit der Psyche des Spielers und mit der des Protagonisten. Wir erwachen auf einem Dachboden eines Hauses, klicken uns ab dann in guter Point and Click Manier durch die Stadt. Seltsame Personen laufen hier herum, Gebäude sind verfallen oder ihrer Bestimmung nicht mehr eindeutig zuzuordnen. Schatten und dunkle Personen erscheinen und verschwinden wieder. In diesem Setting versuchen wir herauszufinden, was überhaupt zutun ist und beginnen die ersten Rätsel zu lösen. Unser Inventar bietet uns Platz für Gegenstände zum kombinieren und tauschen. Der Entwickler beschreibt es schön „Die Schwierigkeit von Stygian besteht nicht darin, die Welt zu retten – sie ist schon verloren. Stattdessen musst du deine eigenen Ziele verfolgen: Erlösung, Blutrache oder vielleicht sogar etwas noch Düstereres.“
Kommt es zum Kampf in Stygian, so läuft dieser rundenbasiert ab. Vorbild ist hier die Might and Magic Serie. Haben sich weitere Spielfiguren angeschlossen befehligen wir diese auf einem Wabenmuster, setzten Fertigkeiten wie Zauber ein oder greifen unseren Kontrahenten mit Waffen an.
Natürlich sind auch jegliche Gespräche mit den teils sehr skurrilen NPCs nötig. Überhaupt lesen wir sehr viel. In Dialogen treffen wir Entscheidungen, welche Auswirkungen auf das Spiel haben. Interessanterweise haben aber auch wir Auswirkungen auf die Dialoge. Je nach unserem psychischen Zustand variieren die Optionen zum Antworten im Dialog. Wir können also versuchen einen klaren Kopf zu bewahren oder verrückt werden.