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[GC19] Tiere auf der gamescom: Planet Zoo

Simulatoren gibt es wie Sand am Meer und auch seinen eigenen Zoo aufzubauen ist nicht wirklich neu. Wieso aber konnten wir, trotz Termindruck auf der gamescom nicht die Hände von Maus und Tastatur nehmen, als uns Entwickler Frontier sein neuestes Werk „Planet Zoo“ zeigte? Ganz einfach: Es machte unfassbar viel Spaß. Zum einen spürt man, dass die Entwickler mit Jurassic World und Planet Coaster schon einige Erfahrung im Genre sammeln konnte und zum anderen wirkte das Spiel auf uns wie eine gut durchdachte, runde Sache. So hat sich Planet Zoo auf die Fahne geschrieben, sein Hauptaugenmerk nicht auf den Gewinn zu legen, sondern auf die Zufriedenheit der Tiere und der Besucher. So wird Artenschutz beispielsweise groß geschrieben.

Zu Beginn von Planet Zoo werden wir durch eine sehr freundliche Tutorialstimme begrüßt, welche uns erstmal eine längere Zeit an die Hand nimmt. Das Angebot nehmen wir gerne an. Die Geschichte dahinter ist abgedroschen aber auch nicht so wichtig. Zack, wir sind jetzt Zoodirektor. Direkt fällt auf, wie detailverliebt das Spiel ist. Der Entwickler erklärt uns beispielsweise, dass jedes einzelne Tier separat animiert wird. Kein Tier verhält sich so wie das Andere. Das sieht man und es wirkt sich auf die Authentizität aus. So interagieren auch die Tiere mit ihrer Umgebung, springen über Hindernisse oder klettern über Äste und an Spielzeugen hoch. Kein Wunder das wir immer wieder reinzoomen und minutenlang das Leben eines Löwen beobachten. Viel Zeit dafür bleibt aber nicht, denn es gibt jede Menge zutun.

Im Tutorial sehen wir schon einen vorbereiteten Zoo. Der Spieler hat aber freie Möglichkeiten das Terrain und die Gehege anzupassen. An der Engine hat Entwickler Frontier, nach eigenen Angaben, über ein Jahr gearbeitet. Es bleibt also jedem selbst überlassen ob er das von Hand erstellte Areal beibehält oder von Grund auf verändert. Im Spielverlauf kann man sich auf Statistiken stützen, aber auch jedes einzelne Tier, jeden Besucher und jeden Mitarbeiter einzeln anklicken. So erfahren wir präzise was stört, fehlt oder was besonders gut ankommt. Dabei ist Planet Zoo wirklich tiefgehend. Hat man sich in anderen Simulationen dieser Art schon mal die Frage gestellt, ob es Besucher stören könnte, wenn sie die Versorgungswege des Personals sehen können. Planet Zoo tut das. Tiere benötigen ein ausreichend großes Gehege, genug Wasser und Spielzeug. Arttypische Spielzeuge dürfen auch nicht fehlen, wie eine riesige Matschfütze für die Schweine. Selbst welche Tiere ihre Gehege nebeneinander haben, hat Auswirkungen auf das Wohlbefinden.

In Planet Zoo kaufen wir Tiere aus einem Markt. Natürlich wollen wir gesunde und glückliche Tiere haben. Ist der Verkäufer nicht zu 100% vertrauenswürdig, drehen wir eine Ehrenrunde über die Quarantäne. Hier wird das Tier beobachtet und aufgepäppelt, bevor es ins Gehege geht. Jeder neue Zoobewohner erfordert zugleich auch wieder die Überprüfung der Versorgung. Kommt es zu kämpfen, da zu wenig Futter für die Menge der Tiere zur Verfügung steht? Neben den Tieren selbst greifen wir ausserdem auf einen großen Fundus von Gegenständen zurück, mit denen wir unseren Zoo verschönern oder sinnvoll ausstatten können.

Desto voller es in Planet Zoo wird, desto mehr zeigt sich die bereits einmal gelobte Engine. Tiere bewegen sich authentisch, Mitarbeiter und Besucher ebenfalls. Man spürt den Herzschlag einer lebendigen Simulation. Auch die Licht- und Schatteneffekte können punkten. Um unser Ziel zu erreichen, Tiere und Besucher glücklich zu machen gibt es immer etwas zutun. Und so wächst unser Zoo stetig und neue Schwierigkeiten tun sich auf. Bei der Fortpflanzung beispielsweise gilt es Inzucht zu vermeiden. Kommt ein Tier besonders gut beim Publikum an, kann es deren Liebling werden und sollte präsenter platziert werden. Wissen die Besucher durch Hinweistafeln genug über das zu sehende Tier? Wird angeboten bei der Fütterung durch das Personal zuzusehen? Wir waren begeistert darüber, wie viele Gedanken sich Planet Zoo im Detail macht und wie breit gefächert unsere Möglichkeiten sind.

Am 5. November 2019 ist es soweit und Planet Zoo erscheint vorerst exklusiv für den PC. Wir hoffen unser positiver Eindruck bestätigt sich und sind sehr gespannt über die kommende Kampagnenfunktion mit welcher wir um die Welt reisen können sollen.