PONG Quest – Gamecheck
Manche nennen es das erste Videospiel überhaupt, selbst die jüngere Generation kann etwas damit anfangen und die Älteren schwelgen in Erinnerungen. Die Rede ist von Pong. Das ist dieses simple Videospiel, bei welchem der Spieler einen Balken an der linken oder rechten Seite herauf und herunter bewegen kann und sich somit mit seinem Gegenüber einen Ball zuspielt. Dies kann ein computergesteuerter Kontrahent sein oder auch ein weiterer Spieler. Bekommt man den Ball nicht, verliert man einen Punkt bzw. das ganze Spiel. Soweit zur Erklärung von Pong.
Abwandlungen von Pong gibt es viele. Auf dem Smartphone, als Browserspiel oder als Klassiker am Automaten. Nun gesellt sich Pong Quest dazu. Am klassischen Spielprinzip hat sich nichts verändert, aber dieses wird mit unzähligen Features angereichert. Als junges Paddle finden wir uns in einer Burg wieder, in welcher der König unsere Hilfe braucht. Wir sollen uns also aufmachen und Quests in Dungeons absolvieren. Bevor wir dies tun, haben wir eine breite Palette an Individualisierungen zur Verfügung. Gleich zu Beginn stehen einige kosmetische Anpassungen zur Auswahl. Diese erweitern wir im Laufe des Spiels dann immer mehr, indem wir aufmerksam durch die Dungeons laufen.
Dungeons und Pong? Ja, dies setzt Pong Quest erfrischend und unterhaltsam um. Betreten wir ein Dungeon steuern wir unseren Paddle im minimalistischen Grafikstil von Raum zu Raum. Wir mussten sofort an The Binding of Isaac denken. Und wo wir gerade mit anderen Spielen vergleichen, so fühlten wir uns wie bei Pokemon, als wir von unseren Gegnern durch das aufploppen eines Ausrufezeichens in den Kampf verwickelt werden. Doch nicht nur Widersacher finden sich in den zufällig generierten Räumen wieder. Hier gibt es auch Goldmünzen und allerlei Loot zu bergen. Damit erweitern wir unseren Kleiderschrank oder bessern unsere Skills auf. Auch hilfreiche Fertigkeiten, wie das aufdecken der Levelkarte oder die höhere Chance auf guten Loot können dabei sein. Damit das Spiel nicht langweilig wird, haben sich die Entwickler so einiges einfallen lassen. Diverse Rätsel, Bonusspiele und Interaktionen mit der Umgebung halten uns bei Laune. Nebenbei lustige Dialoge mit verrückten NPCs, welche sogar auf deutsch verfügbar sind.
Grundsätzlich ist es auch möglich Kämpfe zu umgehen, auch wenn die Kontrahenten gerne versuchen einen zu verfolgen. Davon ist aber abzuraten, denn der Weg ist das Ziel. Bevor wir den Boss legen, den Schlüssel kassieren oder einen Teleporter in die nächste Ebene finden gilt es Aufgaben zu erledigen und zu leveln. Hier kommt das Quest im Namen zu tragen. Rollenspieltypisch leveln wir durch Erfahrungspunkte auf und werden stärker. So mancher Gegner lässt auch Schlüssel für besondere Truhen fallen. Um den Kampf für sich zu entscheiden gilt es Geschick und Geschwindigkeit zu kombinieren. Hilfreich und erschwerend zugleich sind dabei die unterschiedlichen Bälle, welche wir uns mit unserem Gegner hin und herspielen. Diese finden wir auf der gesamten Karte und können dann im Kampf zwischen diesen wechseln und sie einsetzen. Dies kann spielentscheidend sein. Grundsätzlich wird der Kampf immer schneller und immer mehr Features treten auf den Plan, desto länger der Ball im Spielfeld gehalten wird. Dabei verlieren die Spieler aber bei jedem Ballkontakt Lebenspunkte. Ist die Anzeige kritisch reicht ein abschließendes Tor um das Spiel zu entscheiden.
Wir waren skeptisch als wir Pong Quest für einen kurzen Test installierten und sind überrascht worden. Das Spiel ist kurzweilig und keinen Moment langweilig. Durch die vielen zusätzlichen Funktionen und Minispiele, wollten wir gar nicht mehr aufhören. Dabei macht das ganze im Multiplayer mit echten Mitspielern natürlich noch mal mehr Spaß. Dies ist lokal, aber auch online möglich. Zufallsspieler können aber leider nicht gefunden werden. Das einzige was und negativ aufgefallen ist, war der Sound. Dieser wirkt schon nach kurzer Zeit monoton und nervig. Wir haben ihn einfach leiser gestellt und weitergespielt. Pong Quest ist keine Revolution und kein AAA-Titel, einen Blick aber auf jeden Fall wert. Für ein paar Stunden Spielspaß sollte gesorgt sein.