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[GC24] Deadalics Horror-Adventure „The Occultist“ auf der gamescom

Daedalic Entertainment, bekannt für ihre erzählerischen Adventures, wagt mit „The Occultist“ einen Schritt in die dunkle Welt des Horror-Genres. Auf der gamescom konnte ich einen ersten Blick auf das Spiel von Daloar werfen und bin gespannt, ob es den hohen Erwartungen gerecht wird.

Eine dunkle Geschichte, die fesselt und verunsichert

Als talentierter Okkultist werden wir in die Tiefen eines verlassenen Herrenhauses gezogen, um ein uraltes Geheimnis zu lüften. Die Geschichte ist von Anfang an faszinierend und zieht den Spieler in ihren Bann. Die düstere Atmosphäre wird durch eine fesselnde Erzählung unterstrichen, die uns langsam aber sicher in die Geheimnisse des Hauses einweiht. Doch die Erzählung wirkt stellenweise etwas vorhersehbar und lässt einige Fragen offen.

Klassisches Adventure trifft modernen Horror – eine gelungene Mischung?

Das Gameplay von „The Occultist“ ist eine interessante Mischung aus klassischem Point-and-Click-Adventure und modernen Horror-Elementen. Die Erkundung der Umgebung, das Lösen von Rätseln und die Interaktion mit Gegenständen sind typisch für das Genre. Die Rätsel sind in der Regel logisch aufgebaut und fordern den Spieler heraus. Allerdings wirken einige Rätsel etwas zu konstruiert und passen nicht immer nahtlos in die Spielwelt.

Die Horror-Elemente sind gut umgesetzt und sorgen für einige schaurige Momente. Die düstere Atmosphäre, die unheimlichen Geräusche und die gelegentlichen Jumpscares tragen zur Spannung bei. Allerdings fehlt es dem Spiel an wirklich innovativen Horror-Elementen, um sich von anderen Vertretern des Genres abzuheben.

Mehr als nur eine gruselige Kulisse – aber reicht das?

„The Occultist“ lebt nicht nur von seiner düsteren Atmosphäre, sondern auch von seiner komplexen Geschichte. Die Charaktere sind interessant gestaltet und tragen zur Tiefe der Erzählung bei. Die Dialoge sind atmosphärisch und tragen zur intensiven Stimmung bei. Allerdings bleiben einige Charaktere blass und entwickeln sich im Laufe des Spiels nicht ausreichend.

Grafik und Sound – eine stimmungsvolle Kulisse

Die Grafik von „The Occultist“ ist detailreich und düster. Die Umgebungen sind atmosphärisch gestaltet und tragen zur unheimlichen Stimmung bei. Die Lichteffekte und die Schattenspiele verstärken das Gefühl der Bedrohung. Der Soundtrack untermalt das Geschehen perfekt und erzeugt eine beklemmende Atmosphäre.

Fazit – ein vielversprechender Anfang

„The Occultist“ ist ein vielversprechendes Spiel, das das Potenzial hat, Fans von Horror-Adventures zu begeistern. Die düstere Atmosphäre, die komplexen Rätsel und die spannende Geschichte sind vielversprechend. Allerdings hat das Spiel auch einige Schwächen, wie die stellenweise vorhersehbare Geschichte und die etwas zu konstruierten Rätsel.

Ob „The Occultist“ mehr ist als nur ein weiterer Vertreter des Genres, wird sich zeigen, wenn das Spiel veröffentlicht wird. Daedalic Entertainment hat mit „The Occultist“ ein solides Horror-Adventure geschaffen, das jedoch noch Luft nach oben hat.